Tiere mit außergewöhnlichen Fähigkeiten
Einige Tiere haben im Laufe der Evolution erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, von denen Menschen nur träumen können. Welche das sind, erfahren Sie in der Galerie.
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Tiere mit außergewöhnlichen Fähigkeiten
Menschen sind zu erstaunlichen Leistungen fähig, doch sie sind Tieren bei Weitem nicht in jeder Hinsicht überlegen. Der Axolotl kann beispielsweise nach Verletzungen Organe, ganze Gliedmaßen oder sogar Teile des Gehirns wiederherstellen, die danach wieder voll funktionstüchtig sind. Diese bildet es aus einer Art Gewebeknospe, die sich zunächst an der entsprechenden Stelle bildet, nach.

Helmbasilisk
Der Helmbasilisk kann auf seinen Hinterbeinen über das Wasser laufen – deshalb wird er auch Jesus-Christus-Echse genannt. Das maximal 500 Gramm schwere Reptil erreicht dabei bis zu 12 Kilometer pro Stunde. Seine hohe Laufgeschwindigkeit und Schuppenränder zwischen den Zehen ermöglichen ihm, kurze Strecken an der Wasseroberfläche zu rennen.

Chamäleon
Chamäleons haben außergewöhnliche Augen. Diese sind so beweglich, dass sie damit ein Sichtfeld von nahezu 360 Grad erreichen können – nicht zuletzt auch durch die Tatsache, dass sie beide Augen unabhängig voneinander bewegen können. Chamäleons sind also in der Lage, mit dem einen Auge beispielsweise ein Insekt vor sich zu fixieren und mit dem anderen Auge die Umgebung zu beobachten.

Tintenfisch
Tintenfische sind Meister der Tarnung. Dank spezieller Pigmentzellen in der Haut, die Lichtwellenlängen streuen oder reflektieren, können sie ihr optisches Erscheinungsbild in wenigen Sekunden ändern. Dies gelingt ihnen so exakt, dass sie sogar die Struktur des Untergrunds nachahmen und für Fressfeinde nahezu unsichtbar werden. Und das, obwohl sie selbst farbenblind sind.

Eisfrosch
Der nordamerikanische Waldfrosch oder Eisfrosch verbringt den Winter zu Eis erstarrt. Wenn in Alaska im Winter Temperaturen von bis zu minus 20 Grad herrschen, sind zwei Drittel seines Körpers gefroren. Das Herz hört auf zu schlagen, die Organe stellen ihre Arbeit ein und sogar das Gehirn zeigt keine Funktion mehr. Dank einer Art selbst produziertem Frostschutzmittel aus Glukose, taut der Eisfrosch im Frühling einfach wieder auf.

Grubenotter
Grubenottern besitzen ein außergewöhnliches Organ zwischen Augen und Nasenlöchern: Das sogenannte Grubenorgan dient zur Erfassung von Infrarotstrahlung und übermittelt ein dreidimensionales Wärmebild. Mit seiner Hilfe können die Schlangen ihre Beutetiere nicht nur in völliger Dunkelheit ausfindig machen, sondern auch durch die minimale verbleibende Temperaturerhöhung "sehen", wo ein Tier kurze Zeit vorher entlanggelaufen ist.

Sternmull
Der Sternmull verdankt seinen Namen seiner Nase mit sternförmigen Fortsätzen, die der Verwandte des Maulwurfs in seinen Gängen unter der Erde zum Tasten nach Beutetieren nutzt. Nicht die einzige erstaunliche Fähigkeit des Riechorgans: Der Sternmull kann auch unter Wasser riechen. Begibt er sich zur Nahrungssuche ins Wasser, stößt er schnell hintereinander kleine Luftblasen aus und saugt diese zum Schnuppern wieder ein.

Zitteraal
Der Zitteraal hat Organe, die Elektrizität erzeugen. Damit kann er Stromstöße abgeben, die ihm sowohl bei der Jagd als auch zur Verteidigung nutzen. Ein Biologe der Vanderbilt University in Nashville testete die Stärke des Elektroschocks im Selbstversuch und gab an, dass diese deutlich höher sei, als bei einer Elektroschockpistole. Dauerhafte Schäden trug er jedoch nicht davon.

Bombardierkäfer
Der Bombardierkäfer hat eine eindrucksvolle Verteidigungsstrategie: Er schießt Angreifern aus dem Hinterleib einen bis zu 100 Grad heißen chemischen Cocktail explosionsartig entgegen. Die Salve aus übelriechenden und ätzenden Gasen kann ihm sogar noch das Leben retten, wenn er bereits von einer Kröte gefressen wurde. In einem Versuch erbrach sich der Fressfeind nach dem Hinunterschlucken des Bombardierkäfers und dieser kam verschleimt, aber lebendig wieder hervor.

Honigdachs
Honigdachse sind sehr mutige, furchtlose Tiere und sie können es sich auch leisten, da sie abgesehen vom Menschen kaum natürliche Feinde haben. Einerseits können sie zur Verteidigung wie Skunks aus ihren Analdrüsen überriechende Sekrete versprühen. Andererseits haben sie eine extrem feste, gummiartige Haut, die selbst Giftschlangen und Raubkatzen mit ihren Zähnen nicht durchdringen können. Ihr eigenes Gebiss ist aber stark genug, um den Panzer einer Schildkröte zu knacken.
Autor: Carolin Schulz-Osterloh