Bei diesen Symptomen sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen
Bei leichten Kopf- oder Bauchschmerzen muss noch niemand zum Arzt. Die vergehen meist von selbst. Doch wie verhalten Sie sich, wenn die Schmerzen immer schlimmer werden? Ab welchem Zeitpunkt sollten Sie den Notarzt einschalten? Der Lifestyle-Insider klärt auf.
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Die 112 ...
Bestimmte Symptome dürfen Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Im schlimmsten Fall können sie nämlich auf eine schwere Erkrankung hindeuten – und dann zählt jede Sekunde. Wir verraten Ihnen, bei welchen Symptomen es wirklich unerlässlich ist, die 112 zu wählen.

Starke Blutung
Starke Blutungen bei älteren Patienten sind lebensbedrohlich. Im Gegensatz zu jungen Menschen schaffen sie es nämlich nicht, den Verlust größerer Mengen Blut zu kompensieren. Ab einer Menge von 500 Millilitern wird es sogar kritisch. Deshalb gilt: Nach einem tiefen Schnitt oder einer blutigen Schürfwunde lieber einmal zu viel als zu wenig zum Arzt gehen.

Kreisrote Flecken auf der Haut
Wenn Sie kurz nach einem Waldspaziergang einen münzgroßen roten Fleck auf Ihrer Haut entdecken, sollten Ihre Alarmglocken läuten. Hier handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Zeckenbiss. Und im schlimmsten Fall sind Sie jetzt mit Borreliose infiziert. Suchen Sie deshalb sofort einen Arzt auf, um abzuklären, ob die Zecke wirklich mit Borrelien infiziert war.

Plötzlich auftretende Sprachschwierigkeiten
Treten bei Erwachsenen oder älteren Patienten plötzliche Sprach- und Artikulationsschwierigkeiten auf, sollte sofort ein Arzt alarmiert werden. Es könnte sich um die ersten Anzeichen eines Schlaganfalls oder eines schweren Schädelhirntraumas handeln. In der Regel sprechen Betroffene abgehackt und verdrehen Silben. Weitere Warnzeichen sind Übelkeit und Erbrechen sowie Bewusstlosigkeit.

Atemprobleme
Sie haben Angst, Ihr Herz rast und Ihre Atmung wird immer schneller – das sind die typischen Symptome einer Panikattacke. Es kommt zum Abfall von Kohlenstoffdioxid in Ihrem Körper und Sie stehen kurz davor, in Ohnmacht zu fallen oder einen Atemstillstand zu erleiden. Lassen Sie es nicht soweit kommen! Rufen Sie sofort den Notarzt an.

Heftige Schmerzen
Wie gesagt, nicht jeder Schmerz ist ein Fall für das Krankenhaus. Den Notruf sollten Sie nur bei besonders starken und plötzlich auftretenden Schmerzen wählen. Dabei spielt es keine Rolle, an welcher Körperstelle der Schmerz auftritt. Akute Kopfschmerzen können beispielsweise auf eine Hirnblutung hinweisen, anhaltende Schmerz im Brustbereich auf einen Herzinfarkt und nicht mehr auszuhaltende Schmerzen im Bauch auf einen Blinddarmdurchbruch.

Plötzliche Lähmungserscheinungen
Sie spüren plötzlich Ihre Beine oder Arme nicht mehr? Aus dem Nichts auftretende Lähmungen deuten fast immer auf einen Schlaganfall hin. Es kann lediglich ein Fuß oder eine Hand, aber auch eine gesamte Körperhälfte betroffen sein. In der Regel leiden Betroffene zusätzlich an Gang- und Sehstörungen. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, denn ein Schlaganfall kann tödlich enden.

Blut im Stuhl oder Urin
Blut im Stuhl oder im Urin ist immer ein Warnzeichen! Betroffene sollten auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache abzuklären. Möglicherweise steckt nur ein harmloser Harnwegsinfekt dahinter, schlimmstenfalls ist es aber eine ernstzunehmende Nierensteinerkrankung oder ein Symptom für Blasenkrebs.

Akute Kreislaufprobeme
Blasse Haut und starkes Schwitzen können auf einen zu niedrigen Blutdruck hindeuten. Ein hochrotes Gesicht und Atemprobleme hingegen auf lebensbedrohlichen Bluthochdruck. Lassen Sie sich unbedingt von einem Arzt durchchecken, denn im schlimmsten Fall haben Sie bereits einen Herzinfarkt erlitten.

Allergische Überreaktion
Bei einer allergischen Überreaktion auf ein Lebensmittel, einen Insektstich oder ein Medikament ist Schnelligkeit gefragt. In besonderen Fällen kann solch eine Überreaktion sogar zu Atemstillstand oder Kreislaufversagen führen. Erste Anzeichen sind Juckreiz an den Handflächen und Fußsohlen, ein metallischer Geschmack sowie ein Prickeln im Mund- und Rachenraum. Darüber hinaus können auch häufig Hitzewallungen und Rötungen großer Hautbereiche auftreten. Allergiker sollten in solch einem Fall so schnell es geht ihr Notfallset anwenden und gleichzeitig medizinische Hilfe anfordern.

Übelkeit nach Pilzgericht
Pilzvergiftungen kommen häufiger vor, als Sie denken. Man unterscheidet zwei Arten: zum einen Vergiftungen mit früh auftretenden Beschwerden (30 Minuten bis 4 Stunden nach Pilzgenuss) und zum anderen Vergiftungen mit spät auftretenden Beschwerden (6 bis 8 Stunden nach Pilzgenuss). Erstere sind in der Regel harmlos, letztere hingegen können lebensbedrohlich sein. Sollten sich Ihr Verdacht auf eine Vergiftung bestätigen, müssen Sie sofort ins Krankenhaus fahren.
Autor: Bettina Pluskota